Freitag, 2. November 2007

Before Sunrise

Richard Linklaters fast schon dogmatisches Werk „Before Sunrise“ lässt sich an Minimalismus kaum überbieten. Sein Konzept: Zwei junge Menschen treffen und unterhalten sich. Nichts weiter. Nur unterhalten. Sein Film sollte nichts anderes sein, als ein einziger, großer Dialog. Heraus kam dabei nicht nur einer der romantischsten Filme der Neuzeit. „Before Sunrise“ avancierte zum Kultfilm einer ganzen Generation. Der Generation X.
Ein Ehepaar mittleren Alters streitet sich in einem Zug. Worum es eigentlich geht, bleibt unklar. Er wirft ihr übermäßigen Alkoholkonsum vor, sie kontert, dass sie ihn verlassen werde. Es geht hin und her. Die attraktive Französin Celine (Julie Delpy) hat jedenfalls schnell genug von dem Gezeter. Sie nimmt ihre Tasche und verdrückt sich in eine ruhigere Ecke des Abteils. Dort wird sie vom jungen Amerikaner Jesse (Ethan Hawke) angesprochen. Sie unterhalten sich. Fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Als der Zug den Bahnhof in Wien erreicht, muss Jesse aussteigen. Doch er fasst einen Entschluss: Er fragt Celine, ob sie nicht Lust hätte, den Tag mit ihm zu verbringen und ihre Reise morgen fortzusetzen. Sie willigt ein. Ein Tag und eine Nacht. Mehr Zeit bleibt ihnen nicht…
Simpler kann eine Handlung eigentlich nicht sein. Auf so etwas wie eine sich entfaltende Handlung oder einen sich steigernden Spannungsbogen wird komplett verzichtet. Der Fokus liegt allein auf Jesse und Celine. Weitere Personen kommen nur am Rande zu Wort. Die unvermeidliche Frage ist, wie ein solcher Film funktionieren kann. Die Antwort liegt in der puren, unverfälschten Authenzität des Geschehens. Jesse und Celine unterhalten sich über alles, aber eben nichts Spezielles. Kein pseudointellektuelles Geschwafel. Es geht um Liebe, ehemalige Freunde, Sex, ihre Eltern, das Leben, den Tod... In messerscharfen, pointierten Dialogen lernen sich die beiden immer mehr kennen und schätzen. Das Drehbuch von Richard Linklater und Kim Krizan ist ein kleiner Geniestreich. Celine und Jesse sprechen einer ganzen Generation aus der Seele. Für einen Tag und eine Nacht vergessen sie alles um sich herum. Die Erwartungen der Gesellschaft. Normen. Werte. Alles ist ihnen egal. An diesem einen Tag leben sie das Leben, das ihnen ansonsten nicht vergönnt ist.
Der besondere Clou an „Before Sunrise“ sind die beiden Hauptcharaktere, in denen sich jeder ein Stück weit wieder entdecken kann. Jesse ist das Kind, das seine Eltern nie wollten. Gerade wurde er von seiner Freundin verlassen. Aber das ist ihm eigentlich vollkommen egal. Ob er an die wahre Liebe glaubt? Er weiß es nicht. Ethan Hawke („Der Club der toten Dichter“, „Training Day“, „Gattaca“) ist für den gleichermaßen schüchternen wie selbstbewussten jungen Mann die Idealbesetzung. Sonderlich attraktiv ist er in den zu weit geschnittenen Klamotten und seinem Ziegenbart eigentlich nicht. Er sieht aus wie ein Jedermann. Doch genau das ist auch der Punkt. Auf große Gesten wird verzichtet. Hawke übt sich in dezenter Zurückhaltung und macht seinen Jesse dadurch umso glaubwürdiger.
Celine ist in gewisser Hinsicht das genaue Gegenteil von Jesse. Zwar stolpert die junge Frau teils ebenso orientierungslos durchs Leben wie Jesse, doch sie hat dabei einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Im Gegensatz zu Jesse stellt sie nicht alles in Frage. Sie ist eine Frohnatur, lässt sich gerne treiben. Celine wird von der wundervollen Julie Delpy („Homo Faber“, „Die drei Musketiere“, „Killing Zoe“) verkörpert. Das Spiel der bezaubernden Französin ist eine Augenweide. Die Chemie zwischen ihr und Hawke stimmt von der ersten bis zur letzten Minute.
Die Idee zu „Before Sunrise“ kam Richard Linklater während eines nächtlichen Spaziergangs mit einer Freundin durch Philadelphia. Heraus gekommen ist dabei mehr als nur eine fesselnde Romanze. „Before Sunrise“ ist die eindrucksvolle Verfilmung einer Lebenseinstellung, die gerade durch ihre Einfachheit zu überzeugen weiß. Hier gibt es keine heuchlerische Hollywood-Moral, keine versteckten Botschaften, keinen doppelten Boden. Was hier gesagt wird, ist auch so gemeint. Und das ist auch gut so. Als sich Jesse und Celine nach der gemeinsamen Nacht am Wiener Bahnhof voneinander verabschieden, verabreden sie nach sechs Monaten ein weiteres Treffen. Doch dazu sollte es nicht kommen. Bis sie sich zum nächsten Mal sehen, vergehen zehn Jahre. Eher zufällig stolpern sie in „Before Sunset“ in Paris über einander. Und wieder haben sie nur wenige Stunden, um sich gegenseitig zu entdecken. Beide Filme sind sehr empfehlenswert, auch wenn das Sequel nicht ganz die große Klasse seines Vorgängers erreicht.


der Herr der Ringe







Der Herr der Ringe

Über 7 Jahre seines Lebens hat Peter Jackson der Adaption von Tolkiens monumentalem Epos gewidmet, hat gleich alle drei Bücher innerhalb von 18 Monaten mit einer Crew von 2.400 Mitarbeitern und über 20.000 Statisten in Neuseeland an einem Stück verfilmt, um sie im Jahresrythmus in die Kinos zu bringen. Ein beispielloses Wagnis, denn wäre bereits der erste Teil an den Kinokassen gefloppt, hätte man den zweiten und dritten gleich auf die Müllhalde der Filmgeschichte werfen können.






Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
One for the Dark Lord on his dark throne,
In the Land of Mordor where the Shadows lie.
One Ring to rule them all, One Ring to find them,
One Ring to bring them all and in the darkness bind them
In the Land of Mordor where the Shadows lie.






Vorgeschichte
Es wird davon berichtet, wie der mythische Kontinent Mittelerde vom so genannten Dritten Zeitalter in das Vierte übergeht. Eine zentrale Rolle spielen dabei die 20 Ringe der Macht (3 Elbenringe, 7 Zwergenringe, 9 Menschenringe, ein Ring des dunklen Herrschers), besonders der Eine Ring, der vom Herrscher des Bösen in Mittelerde, Sauron, gefertigt wurde, der den größten Teil seiner eigenen Macht in diesen Ring eingebracht hat. Diesen Ring hat er heimlich geschmiedet und wollte damit alle anderen Ringträger beeinflussen und beherrschen. Er nahm den Elben 16 ihrer 19 Elbenringe und verteilte sie an die Herrscher der Menschen und Zwerge. Die Menschen sind den Ringen sehr schnell verfallen und wurden daraufhin Nazgûl (Schwarze Sprache, Deutsch: Ringgeister). Das sind Schrecken verbreitende Wesen, die immer noch unter Saurons Macht stehen, nach dem Ring suchen und von keinem Mann getötet werden können. Die Zwerge waren zu sehr am Gold interessiert und zu stur, um sich unterwerfen zu lassen. Durch Celebrimbor (dem Schmied der 19 Ringe) gelang es den Elben, drei Ringe vor Sauron in Sicherheit zu bringen, als sie merkten, was er vorhatte. Diese drei Ringe wurden nie von Sauron berührt und waren daher mächtige Werkzeuge im Kampf gegen ihn. Narya, den Ring des Feuers, trug Cirdan, und später Gandalf. Nenya, Ring des Wassers trug Galadriel und Vilya, Ring der Luft, ging an Elrond. Um seine Schreckensherrschaft auf ganz Mittelerde auszuweiten, fehlte Sauron nur noch der „Eine Ring“. Dieser Ring wurde ihm am Ende des 2. Zeitalters in der letzten Schlacht um Mittelerde von
Isildur, Elendils Sohn, mit dem abgebrochenen Heftstück des Schwertes Narsil vom Finger geschnitten. Nach dem Wunsch Elronds sollte er eigentlich zurück zu den Feuern des Schicksalsberges gebracht werden, wo er von Sauron geschmiedet wurde, denn nur dort kann er vernichtet werden. Isildur aber wurde von seiner Schönheit geblendet und beschloss, ihn als Erbstück seines Geschlechtes zu behalten. Als sie auf dem Weg zurück in ihre Heimat waren, wurden er und seine Leibwache von einer kleinen Gruppe Orks angegriffen. Isildur steckte sich den Ring, der seinen Träger unsichtbar macht, an den Finger und sprang in einen nahegelegenen kleinen Fluss. Doch der Ring glitt ihm im Wasser vom Finger und verschwand im Schlamm. Wieder sichtbar wurde sein Träger danach von den Orks in einem Pfeilhagel getötet.
Zu den Geschehnissen zwischen Isildurs Tod und „Der kleine Hobbit“ siehe
Tolkiensches Universum.
Dieser Ring war lange verschollen und wurde in der Vorgeschichte des Herrn der Ringe (siehe
Der kleine Hobbit) von Sméagol, einem Hobbit aus dem Volk der Starren, gefunden. Der „Eine Ring“ ließ ihn von diesem Zeitpunkt nur mehr langsam altern. Als er von seiner Familie verstoßen wurde, floh er ins Nebelgebirge, wo er fortan in einer alten Orkhöhle lebte. Durch den schlechten Einfluss des Rings verdorben, mutiert er dort zum Geschöpf Gollum. Eines Tages suchte sich der Ring aber einen neuen Träger: Bilbo Beutlin.
Gollum taucht in dem Roman „Der Herr der Ringe“ noch manchmal auf und trägt dazu bei, dass der Ring vernichtet wird, obwohl er ihn eigentlich wieder für sich selbst haben möchte. Bilbo gibt den „Einen Ring“ – von dem er bloß weiß, dass er den Träger unsichtbar macht, dessen tieferes Geheimnis er aber nicht kennt – an seinen Neffen
Frodo Beutlin weiter. Um zu verhindern, dass der Ring je in Saurons Hände fällt, muss er vernichtet werden. Das jedoch ist nur in einem Vulkan (dem Schicksalsberg) im Herzen von Saurons Reich (Mordor) möglich, wo er auch geschmiedet wurde.






Cleopatra


Der Film:
Im Jahre 48 vor Christus wickelt die ägyptische Königin Cleopatra Julius Cäsar um den Finger, um ihren verlorenen Thron zurückzugewinnen. Nach Cäsars jähem Ende tröstet sie sich mit Antonius. Der muss zwar aus politischen Gründen die Schwester Octavians heiraten, aber an Cleopatras verführerischen Argumenten zerschellt die Staatsräson. Antonius schenkt ihr Roms Ostprovinzen und nimmt sie zur zweiten Frau - was ihm die Truppen Octavians auf den Hals hetzt Dieser teuerste Film aller Zeiten, mit 5 Oscars ausgezeichnet, besticht unter anderem durch die große Starbesetzung, aufwendigste Kostüme und Drehorte. Cleopatras triumphaler Einzug in Rom, ihre Überfahrt auf einer riesigen, luxuriösen Barke, die große Seeschlacht zwischen den Armeen Ägyptens und Roms bei Actium, sowie der Gefühlszwiespalt der legendären Königin in ihrer Liebe zu Markus Antonius und Julius Cäsar sind nur einige der vielen Höhepunkte diese Epos. Eine der berühmtesten Liebesbeziehungen der Geschichte erwacht mit Elizabeth Taylor und Richard Burton in ihrer ersten gemeinsamen Rolle zu neuem Leben.
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Die Geschichte:
Mythos Kleopatra
War sie eine machtbesessene, skrupellose Verführerin, die ihre körperlichen Reize bedenkenlos einsetzte, um ihre politischen Ziele zu erreichen? Oder war sie eine kluge, vorausschauende Herrscherin, die zum Wohl ihres Reiches eine sehr geschickte Bündnispolitik betrieb, dabei aber ihre Gefühle nicht vergaß? Kaum eine Frauengestalt der Weltgeschichte ist so umstritten - und so bekannt - wie Kleopatra. Die hasserfüllte Propaganda der Römer hat ihr Bild über zwei Jahrtausende geprägt und uns den Zugang zu ihr erschwert. Man kennt sie vom Theater, vom Film, vom Musical und von der Oper. Shakespeare hat sich des Kleopatra-Stoffes genauso angenommen wie George Bernhard Shaw. Wer aber war die historische Kleopatra?

Die Fakten
Als Kleopatra Ende 70 oder Anfang 69 v. Chr. in Alexandria geboren wurde, war Ägypten das reichste Land der damals bekannten Welt. Kleopatra war keine Ägypterin, sondern Griechin und als letzte Herrscherin der makedonischen, griechisch sprechenden Dynastie der Ptolemäer, die Ägypten seit 323 v. Chr. regierten, eine direkte Nachfolgerin von Alexander dem Großen. 51 v. Chr. kam sie nach dem Tod ihres Vaters als Kleopatra VII. zusammen mit ihrem Bruder Ptolemäus XIII. auf den ägyptischen Thron. Nach ägyptischem Brauch wurde sie mit ihrem zehnjährigen Bruder und Mitregenten verheiratet. Später wurde immer wieder behauptet, sie sei von betörender Schönheit gewesen. Dabei hieß es in einer antiken Quelle: "ihre Schönheit" sei "weder erstaunenswert noch ohnegleichen". Hervorragendstes Merkmal war wohl ihre lange, gebogene Nase. Was diese Frau wirklich auszeichnete, waren Intelligenz, Energie und ihre Ausstrahlung. Sie beherrschte neben Griechisch und Ägyptisch mehrere afrikanische und asiatische Sprachen und war sehr gebildet. Sie verstand viel von verwaltungstechnischen Dingen und war auf finanzpolitischem Gebiet (vor allem was die Vermehrung ihres eigenen riesigen Vermögens anging) geradezu genial. Als sie 51 v. Chr. auf den Thron kam, war Ägypten als überaus vermögendes Land zwar nominell unabhängig, doch die politische und militärische Vormachtstellung hatten die Römer.

Streit im Imperium
Ende der 50er-Jahre wurde die römische Welt durch die Rivalität zwischen Pompejus und Cäsar erschüttert. Pompejus floh während des Bürgerkrieges nach Alexandria, in der Hoffnung dort Unterstützung zu bekommen. Etwa zur selben Zeit wurde Kleopatra vom Regentschaftsrat ihres Bruders abgesetzt und musste fliehen. Während ihrer Abwesendheit wurde Pompejus im Auftrag ihres Bruders in Alexandria ermordet. Die Drahtzieher erhofften sich davon die Dankbarkeit Cäsars und die Alleinherrschaft in Ägypten. Doch es kam anders. Cäsar war über den feigen Mord erzürnt. Kleopatra kehrte auf sein Geheiß heimlich aus ihrem Exil zurück und ließ sich nachts, in einem Teppich eingerollt, zu Cäsar bringen, der damals schon über 52 Jahre alt war. Die 21-Jährige gewann nicht nur das Herz des Römers, sondern auch seine politische Unterstützung. Er vernichtete ihre Widersacher und setzte Kleopatra mit ihrem zweiten Bruder, dem zehnjährigen Ptolemäus XIV. auf den Thron. Dank ihres Einflusses entging Ägypten der drohenden Annexion durch die Römer. Als Cäsars Bündnispartnerin und Geliebte gelang es ihr, einen drohenden Krieg zu verhindern und ihre Macht im Land zu festigen.

Cäsar wird Vater
Mit der Geburt Cäsarions, des einzigen Sohnes von Cäsar, schienen ihre ehrgeizigen Pläne schließlich in Erfüllung zu gehen. Sie sah ihren Sohn als Nachfolger Cäsars und träumte davon, selbst als Herrscherin auf dem Kapitol einzuziehen. Ihr Ziel war die Wiederherstellung eines Ptolemäischen Großreiches. Ihre Vision war eine Vereinigung der römischen mit der hellenistisch-ägyptischen Welt. Dieses Ziel verfolgte sie bis an ihr Lebensende. 46 v. Chr. reiste Kleopatra nach Rom, um Cäsar seinen Sohn zu zeigen und den Freundschaftsvertrag mit den Römern zu erneuern. Sie wurde nicht nur von Cäsar, sondern auch von vielen einflussreichen Römern begeistert aufgenommen. Doch dann wurden ihre ehrgeizigen Pläne jäh zerstört. Cäsar wurde meuchlings ermordet. Kleopatra verlor nicht nur ihren Geliebten, sondern auch ihren Schutzherrn, Lehrmeister und Ratgeber. Sie flüchtete im Juli 44 nach Alexandria. Im September 44 kam ihr Mitregent Ptolemäus XIV. auf mysteriöse Weise ums Leben. Es ist nicht auszuschließen, dass Kleopatra ihren Bruder ermorden ließ, um Cäsarion die Nachfolge zu sichern.

Antonius gegen Octavian
Nach dem Tod Cäsars wurde das Römische Reich unter Octavian und Antonius aufgeteilt. Antonius brauchte für seinen geplanten Feldzug gegen die Parther die militärische und materielle Unterstützung Ägyptens. Er zitierte Kleopatra nach Tarsus in Kilikien. Sie kannte die militärische Stärke und das Großmachtstreben der Römer und fürchtete zu Recht deren begehrlichen Blick auf ihr Reich. Doch wie Cäsar vor ihm erlag auch der 40-jährige Antonius den Reizen Kleopatras und war betört von der orientalischen Pracht ihres Hofes. Und wie Cäsar wurde auch Antonius ihr Geliebter und ihr wichtigster Rückhalt. Ihr Glück schien ungetrübt. Im Herbst 40 v. Chr. wurden die Zwillinge Kleopatra Selene und Alexander Helios geboren. Eine Heirat war jedoch ausgeschlossen, denn einem Römer war die Ehe mit einer Ausländerin untersagt. Zudem sollte das immer gespanntere Verhältnis zwischen Antonius und Octavian durch eine Heirat mit Octavians Schwester entspannt werden. Antonius ließ sich darauf ein, gleichzeitig tat er alles, um Kleopatras Macht noch weiter auszubauen. Alles deutete darauf hin, dass er seinen Sitz ganz nach Ägypten, in den Osten verlegen wollte, um sich dort, weit weg von Rom, einen eigenen Herrschaftsbereich aufzubauen. Kleopatra unterstützte ihn mit Geld, Soldaten und Schiffen bei seinem Feldzug gegen die Parther. Im Gegenzug erweiterte er großzügig ihre Reichsgrenzen. Doch er verlor den Feldzug und büßte fast die Hälfte seiner Armee ein. Für Octavian war die Niederlage eine willkommene Gelegenheit, einen Propagandafeldzug gegen Antonius zu starten. Man warf ihm vor, sich wie ein selbstherrlicher orientalischer Großfürst zu gebärden und die Machtinteressen Roms immer mehr aus den Augend zu verlieren. Im Mittelpunkt der Hetzkampagne stand Kleopatra. Sie wurde als Ehebrecherin, als dekadente orientalisch Konkubine, als machtbesessene Feindin Roms beschimpft.

Das Ende
Ende 32 v. Chr. verlor Antonius auf Betreiben Octavians all seine Ämter. Antonius und Kleopatra rüsteten sich für eine bevorstehende Auseinandersetzung mit Octavian. Am 2. September 31 v. Chr. kam es schließlich zur entscheidenden Seeschlacht bei Actium. Octavian kesselste die Schiffe seiner Gegner ein. Kleopatra und Antonius entkamen mit Mühe und flohen nach Ägypten. Auch der siegreiche Octavian nahm Kurs auf Ägypten. Antonius stellte sich ihm mit den kläglichen Überresten seiner Truppen entgegen und scheiterte. Als er keinen Ausweg mehr sah, stürzte er sich in sein Schwert. Kleopatra flüchtete mit wenigen Getreuen in ihr Mausoleum und setzte schließlich auch ihrem Leben ein Ende. Ihr Tod ist so sagenumwoben und mysteriös wie ihr ganzes Leben. Noch heute ist nicht genau geklärt, auf welche Weise sie starb. Brachte sie sich mit Gift um, das in ihrem Kamm verborgen war? Oder gar mit einer Giftschlange, die allerdings nie gefunden wurde. Octavian bemächtigte sich ihrer unermesslichen Reichtümer und ließ sogar ihre Kinder ermorden, damit sie ihm nicht noch gefährlich werden konnten. Ägypten hatte nicht nur seine Königin, sondern auch für lange Zeit seine Unabhängigkeit verloren. Kleopatras Traum, eine Verbindung herzustellen zwischen der römischen und der griechischen Welt, war für immer gescheitert.




Die SiederInnen

November 07 -----------Claudia------------------------Cleopatra
Dezember 07 ------------preiselbeere-----------------Brazil
Januar 08---------------- kleinerrochen--------------Herr der Ringe
Februar 08 -------------- ojeoli---------------------------before sunrise

Februar 08 -------------- milla --------------------------- Dirty Dancing
März 08 ------------------Leanae-------------------------Harry Potter
April 08 ------------------bella. ---------------------------Rocky-Horror-Picture-Show
Mai 08 --------------------Madame Mystique --------Die Mumie o. The Monsters
Juni 08 -------------------Paoh-Shih --------------------Die Wiege der Sonne

Juli 08 --------------------tara -----------------------------the fountain
August 08 ----------------elfenland---------------------Der mit dem Wolf tanzt
September 08------------Salina -------------------------Woody, der Unglücksrabe